• qwesx@kbin.social
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    1 year ago

    Also statt dass Paare mit einem Einkommen über 150 T€ kein Elterngeld mehr bekommen sollen, sollen in Zukunft 100 % aller Paare weniger Geld haben als vorher, unabhängig vom Einkommen? Oder habe ich hier irgendwo was überlesen?

    • finRob@feddit.de
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      1 year ago

      Nur die Paare, die ungleich verdienen, haben nach dieser vorgeschlagenen Änderung weniger Netto vom Brutto. Ebenfalls soll es nur für neue Ehen gelten.

      Damit sind es deutlich weniger als 100% alle Paare. Bis in geschätzten 80 Jahren alle aktuellen Ehen nicht mehr bestehen, werden die Regelungen sicherlich noch einmal angepasst.

      • qwesx@kbin.social
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        1 year ago

        Also habe ich nichts überlesen. Der Vorsitzende der SPD möchte mal wieder Geschenke für die Oberschicht und dafür die Mittel- und Unterschicht schröpfen. Da kann man ja gleich CDU/CSU wählen.

        Aber bestimmt wird die SPD sich dann dafür einsetzen, dass stattdessen die Steuerlast in Deutschland sinkt, um das zu kompensieren, richtig?

        … richtig?

        • finRob@feddit.de
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          1 year ago

          Nee, ich glaube, das mit dem Geschenk für die Oberschicht stimmt nicht – oder ich habe es noch nicht vollständig verstanden.

          Das Ehegattensplitting hat einen größeren Vorteil, je ungleicher die Einkommen zwischen den beiden Partnern verteilt sind. Das dürfte in der Oberschicht deutlich häufiger der Fall sein als in Mittel- und Unterschicht. Das Ehegattensplitting ist ein Steuervorteil, der über den gesamten Zeitraum der Ehe gewährt wird. Das Elterngeld ist auf einige Monate gedeckelt.

          Ich glaube daher, dass die Oberschicht mit diesem Vorschlag deutlich schlechter gestellt wird als sie bei Wegfall des Elterngelds gestellt wird.

          Was ich nur nicht verstehe, ob dafür irgendwelche finanziellen „Nachteile“ der Ehe abgebaut werden.

      • qwesx@kbin.social
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        1 year ago

        Selbst bei einem Einkommensunterschied von nur 100 € wäre am Ende des Monats weniger auf dem Konto. Es ist in dem Szenario nur nicht ganz so schmerzhaft.

  • FierceCrescent@feddit.de
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    1 year ago

    Warum nicht Ehegattensplitting abschaffen und dafür Steuersenkungen dahingehend, dass man zumindest in den unteren Lohngruppen genau dieses wieder ausgleicht. Dann fördert man auch nicht mehr das Heiraten um des Ehegattensplittings Willen, und gibt den Menschen die Möglichkeit sich frei von finanziellen Fragen zu überlegen, ob sie sich langfristig an ihre Partner binden wollen.

    Von den Steuermehreinnahmen, die so von den höheren Lohngruppen kommen, könnte man wiederum genau dort das Kindergeld erhalten, was im Sinne der Demographie u. U. nicht verkehrt wäre.

    [Hier Disclaimer einfügen, dass man mehr an große Vermögen rangehen sollte]

  • Tvkan@feddit.de
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    1 year ago

    Im Artikel wird darauf leider nicht eingegangen: Wäre die Regelung, dass das nur für neue Ehen gilt, verfassungskonform? Beißt sich das nicht mit dem Leistungsfähigkeitsprinzip?

    Grundsätzlich finde ich eine Aufhebung des Ehegattensplittings RiChTig UnD wIcHtIg, aber da so eine Ungleichbehandlung zu schaffen wäre mMn nicht in Ordnung. Andererseits ist es ohne “Bestandsschutz” wohl politischer Suizid.

  • exi@feddit.de
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    1 year ago

    Wäre ich nicht dieses Jahr fertig mit Kinderkriegen, würde mich die Neuregelung des Elterngeldes betreffen. AMA.

    Generell bin ich ja der Meinung dass ich gerne mehr Steuern zahlen würde, aber man sollte in diesem Fall lieber die 2.8 Milliarden Subventionen für die Tierhaltung oder die 20 Milliarden für die Kohleindustrie ansägen anstatt Kinderkriegen noch unattraktiver zu machen.

    Für uns wäre das Wegfallen des Elterngeldes ein Verlust von 21k€. Nicht tragisch aber Schmerz natürlich trotzdem weil unabhängig vom Einkommen Geld trotzdem meist mehr oder weniger “verplant” wurde und es am Ende trotzdem wegfällt mit einem Kind. Dann lieber permanent höhere Steuern für Gutverdiener für die Planungssicherheit.

    • tmjaea@lemmy.world
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      1 year ago

      Zustimmung ohne Ende. Erschreckend, wie die Politik es mal wieder geschafft hat, dass über Elterngeld ja nein diskutiert wird, und keiner das Verhältnis sieht, mit dem Geld sprichwörtlich verbrannt wird.

  • ZLNG Bot@lemmy.lemist.deB
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    1 year ago

    Zusammenfassung:

    Diese Einsparung könne statt der geplanten Kürzung beim Elterngeld erfolgen und “dem antiquierten Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt, ein Ende setzen”, sagte Klingbeil dem “RedaktionsNetzwerk Deutschland”. Ohne Elterngeld auch für die Spitzenverdiener mit einem Einkommen der Eltern ab 150.000 Euro im Jahr werde wohl wieder die Frau zu Hause bleiben, weil der Mann häufig mehr Geld bekomme. Im Zuge der Haushaltsplanung für das kommende Jahr und den von Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) forcierten Ausgabenkürzungen zur Schuldenbegrenzung plant Familienministerin Lisa Paus (Grüne), die Grenze auf 150.000 Euro zu senken. “Ich finde es falsch, wenn wir jetzt einfach das Elterngeld mit dem Rasenmäher abrasieren, auch in einem Bereich, wo wir reden über Ingenieurinnen und Ingenieure, Ärzte”, sagte er in der ARD-Sendung Anne Will. “Ich bin offen für bessere Vorschläge - aber ich habe mir das angeschaut und bin unter all diesen schlechten Varianten zu der aus meiner Sicht besten Variante gekommen”, erklärte Paus mit Blick auf die Streichung des Elterngelds für Paare mit höheren Einkommen.

    Ich bin ein experimenteller Bot. Wenn du Verbesserungsvorschläge oder Kritik hast, schreibe sie unter diesen Kommentar oder schick mir eine private Nachricht.

    • yoolio@feddit.de
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      1 year ago

      Naja, Ehe inkludiert nicht automatisch, dass sich die Ehepartner umeinander kümmern… Du kannst auch einfach nur für die Steuer heiraten.

      • friendlymessage@feddit.de
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        1 year ago

        Die rechtliche Pflicht sich umeinander zu kümmern und auch die gegenseitige Haftung existieren aber. Ehepaare werden nicht nur steuerlich sondern eben auch in anderen rechtlichen Situationen als eine Einheit betrachtet.

        • ParsnipWitch@feddit.de
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          1 year ago

          Vor allem ist das gerecht gegenüber Paaren die zusammenwohnen und keine Steuern sparen aber trotzdem als “Bedarfsgemeinschaft” betrachtet werden.