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Cake day: June 13th, 2023

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  • Ich würde es nicht als “schlimm” betiteln, früher gab es je nach Tageszeit und Tag in der Woche schon qualitative Unterschiede, gerade wenn man Threads über “Migration”, “Flüchtlinge”, etc. gelesen hat. Seit (gefühlt) dem Redditblackout im Sommer ist bei den vorher genannten Themen ein starkes Kippen nach “rechts” spürbar. Differenzierte Meinungen gibt es nicht oder werden stärker gedownvoted. Zum Beitrag bei diesem Thema stehen die Schuldigen bereits bei den Topkommentaren fest, Lügen werden weiter verbreitet (dass es Täter mit Migrationshintergrund waren, obwohl in den oben genannten Links von mir das wohl nicht wahr ist) und es werden vor allem die Talking Points bedient, dass “Die Medien” darüber am Anfang bei uns nicht berichtet haben.


  • Es ist für mich momentan echt schwer, sich hier ein Urteil anhand der momentanen Sachlage zu bilden. Im, vom OP verlinkten, Artikel heißt es:

    Laut Medienberichten sollen alle Verdächtigen Männer mit Migrationshintergrund sein.

    Schaut man sich aber mal auf Nachrichten aus Frankreich etc. an, scheint das Ding wie ursprünglich von der FAZ geschrieben, doch nicht so klar zu sein. Der Guardian z.B. schreibt:

    Nine people believed to be connected to the incident have been arrested and placed under formal investigation for crimes including murder and attempted murder and some have been remanded in custody. Even though eight of those arrested were French, and one Italian, and investigators are still working to establish what happened, […] The senior prosecutor, Laurent de Caigny, said the violence appeared to have broken out for “petty reasons” rather than being a premeditated attack based on “race, ethnicity, nationality or religion” – and was perhaps sparked by a passing remark about “somebody’s haircut”.

    Und die französische Le Monde geht sogar noch ein Stück weiter:

    Never mind that the scenario of a premeditated punitive attack against “whites,” as described by certain witnesses, was contradicted by certain statements describing a futile altercation that degenerated into extreme violence. Never mind that the main suspect was born in Romans and is of French nationality. Never mind that he was not physically recognized by the witness who pointed him out in a photo. The indecent rush from right-wing and far-right media to publish the first names of the nine young people under investigation merely reflects Le Pen’s vitriolic insinuations, neglecting their status as French citizens and linking them to her obsession with immigration.

    Übersetzt mit DeepL, da dee Text vielleicht etwas schwieriger zu verstehen ist:

    Es spielt anscheinend keine Rolle, dass das von einigen Zeugen beschriebene Szenario eines vorsätzlichen Strafangriffs gegen “Weiße” durch einige Aussagen widerlegt wurde, die eine sinnlose Auseinandersetzung beschrieben, die in extreme Gewalt ausartete. Es spielt anscheinend keine Rolle, dass der Hauptverdächtige in Romans geboren wurde und die französische Staatsangehörigkeit besitzt. Es spielt auch keine Rolle, dass er von dem Zeugen, der ihn auf einem Foto erkannt hat, physisch nicht erkannt wurde. Die unanständige Eile, mit der rechte und rechtsextreme Medien die Vornamen der neun jungen Leute, gegen die ermittelt wird, veröffentlichen, spiegelt lediglich die bissigen Unterstellungen Le Pens wider, die deren Status als französische Staatsbürger vernachlässigt und sie mit ihrer Besessenheit von der Einwanderung in Verbindung bringt.

    Es bleibt anscheinend weiterhin undurchsichtig, was genau passiert ist und man sollte jegliche News darum mit etwas vorsichtig genießen.

    PS: Und geht ja nicht auf /r/de und lest euch dort die Kommentare durch, wenn ihr noch einen entspannten Tag haben wollt.


  • Interessanter Artikel, Danke für das teilen. Eines stört mich dann aber doch daran, und auch immer in den Berichterstattungen der letzten Tage/Wochen:

    In dieser Lage müsste Merz also bloß das Folgende tun: Erklären, dass man natürlich bereit sei, über eine Reform der Schuldenbremse zu verhandeln, schließlich gehe es um die Zukunft des Landes. Die Bedingung für eine Zustimmung der Union wäre allerdings – Entschuldigung, liebe Ampel – natürlich, dass der Bundeskanzler sofort danach Neuwahlen einleitet.

    Woher kommt der Unsinn bei den ganzen Nachrichtenagenturen, dass man einfach so Neuwahlen ausrufen kann? Wie oben genannt kann der Bundeskanzler das gleich schon mal GAR NICHT! Und auch der Bundestag kann das nicht. Einzig und allein unser Bundespräsident, aber da sind auch einige Hürden zu nehmen (konstruktives Misstrauensvotum etc.). Kann man sogar auf der Seite von der Bundeszentrale für politische Bildung nachlesen (Link). Man kann gerne in den Nachrichten über Feinheiten und Taktikkalkül von Regierung und Opposition spekulieren, aber können wir denn bitte mal bei den Fakten bleiben?!






  • „Wir wissen nicht genau, was geschehen ist, oder besser, wir wissen es nur allzu gut“, sagte der Innenminister.

    Ich finde es wieder mal sehr erschreckend, wie schnell hier die Vorverurteilung und Schuldzuweisungen im Raum stehen. Gerade wenn man sich auch die Kommentare auf r/de anschaut weiß ich wieder, warum ich dort weg bin (really, ich empfehle euch wirklich nicht die Kommentare dort).

    Schaut man mal sich die Übersetzung dieser News-Site an (danke an @768@768@sh.itjust.works ), versucht man sich hier eher am Zeit.de-Ansatz (“Was wir bisher wissen”). Dort heißt es:

    In Anbetracht der ersten Elemente der Untersuchung betonte der Staatsanwalt von Valencia, dass es „ falsch sei zu behaupten, dass die feindliche Gruppe aus Einzelpersonen aus derselben Stadt und demselben Viertel bestünde“.

    Sowie

    Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft von Valencia handelt es sich um einen 20-jährigen Mann „mit französischer Staatsangehörigkeit, geboren in Romans-sur-Isère als Sohn einer Mutter ebenfalls französischer Staatsangehörigkeit und wohnhaft im Zentrum [ von Romans-sur“. -Isère] und nicht im Bezirk Monnaie".

    So grausam und verabscheuungswürdig diese Taten auch sind, finde ich es mindestens ebenso verwerflich, welcher Spin hier wieder versucht wird zu drehen.


  • Dem würde ich klar wiedersprechen wollen! Gerade Forschungsinstitute wie die Max-Planck-Gesellschaft, Fraunhofer etc. tun nichts anderes als überwiegend aus staatlichen Zuschüssen Innovationen und Grundlagenforschungen voranzutreiben. Die Firma Biontech ist das beste Beispiel für so eine positive Entwicklung, die eben mal eine komplette Stadt schuldenfrei machen konnte, finanziert am Anfang durch den Steuerzahler.

    Aus meiner Sicht MUSS der Staat vor allem in die Zukunft investieren (Bildung, Infrastruktur, neue Energieformen etc.) um nicht nur wettbewerbsfähig auf dem Weltmarkt zu sein, sondern eben auch dadurch durch mehr Steuereinnahmen wieder Gewinn herauszuschlagen.



  • Ich glaube das Narrativ des Girokontos oder der schwäbischen Hausfrau wird doch wieder auch nach dem Schema eingesetzt: einfache Lösungen für komplexe Probleme. Das war doch schon immer das Ding von Konservativen bzw. rechten Parteien. Das komplette Volkswirtschaften so nicht funktionieren, lernt man eigentlich schon im Grundlagenmodul VWL. Und im Artikel wird ja auch schön dargestellt, dass in anderen Ländern die Schuldenquote bei weitem höher liegt und man trotzdem handlungsfähig bleibt. Selbst Firmen funktionieren heute nicht mehr nach diesem Prinzip und vor allem Start-ups können eine höhere Cash-Burn-Rate aufrecht erhalten, solange die weitere Unternehmensfinanzierung sichergestellt wird. Warum also soll das auch nicht für uns als Bundesrepublik gelten? Aber gerade in Deutschland, dem Girokontoland Nummer 1 scheint man es mal wieder besser zu wissen.


  • Ich versuche mal das Pferd von hinten aufzuzäumen:

    Asexuell soll aussagen, dass ein Mensch fehlendes Verlangen nach Sex oder generell sexuellen Handlungen hat. Das bedeutet jedoch NICHT, dass dieser Mensch ein eindeutiges Geschlecht und sexuelle Orientierung haben muss. Ein Mann (mit eindeutigen Geschlechtsmerkmalen) kann auf Frauen (mit eindeutigen Geschlechtsmerkmalen) stehen, sie Lieben und eine feste Bindung eingehen. Trotzdem muss diese Person kein Verlangen haben, mit dieser Frau intim zu werden. Das Gleiche natürlich auch andersrum.

    Intersexuell bedeutet, die Person hat keine eindeutigen Geschlechtsmerkmale. Eine Person, die wie eine Frau aussieht, kann beispielsweise keine Eierstöcke haben, Männer keine Hoden. Oder die Person hat die Chromosomenanzahl des anderen Geschlechts (z.B. ein Mann mit zwei X-Chromosomen, eine Frau mit XY-Chromosomen). Wichtig hier: die Person kann sich unabhängig ihrer nicht eindeutigen Merkmale eindeutig als Mann, Frau, etc. definieren und sich auch eindeutig zu einem bestimmten Geschlecht hingezogen fühlen.

    Also nochmal zusammenfassend: Kategoriesierung einer Person an “sichtbaren” Merkmalen bzw. wie definiert sich die Person selbst (sexuelle Identität) vs. auf wen steht diese Person (sexuelle Orientierung).

    Jetzt also zu queer: Du hast schon Recht, dass Queer erstmal nicht eindeutig cis ist, sondern u.a. als Oberbegriff für alle nicht-cis-Varianten verwendet werden soll. Man geht mittlerweile soweit, dass Queer die Uneindeutigkeit der sexuellen Orientierung bzw. sexuellen Identität hervorhebt, sich also bewusst als “offen” bzw. “uneindeutig” definieren möchte. Jetzt zum Problem: Intersexuelle und Asexuelle Personen (sowie LGBT-Personen) wollen sich aber eindeutig festlegen, entweder bei der sexuellen Identität oder der sexuelle Orientierung. Ein eindeutig zu identifizerender Mann, der einfach kein Sex haben möchte, will also nicht als Queer bezeichnet werden (also uneindeutig).

    Wichtit: Die Definitionen und Abgrenzungen sind meist unscharf und werden auch kontrovers diskutiert bzw. in der Forschung rege erörtert. Auch Queer ist nicht so ein-eindeutigwie vielleicht oben dargestellt zu definieren, siehe Queer-Theorie. Hier ist noch viel Arbeit erforderlich, was viele als “gefühlt gibt es jede Woche ein neues Geschlecht” wahrnehmen.

    Edit: Das + Zeichen wird meines Wissen nach dazu verwendet um weitere Identitäten mit zu dieser Community zu inkludieren, die sich EINDEUTIG NICHT als queer bezeichnen wollen, jedoch auch nicht in eine der anderen Kategorien zugeordnet werden können. Pan-Sexualität (jemand steht auf eine Person an sich) würde beispielsweise darunter zählen. Ich merke es mir einfach so: Mit LGBTQIA+ sind einfach “alle mitgemeint” die nicht den Cis-Normen entsprechen.


  • Da bin ich auch voll bei dir, aber das was ich meinte ist, dass gefühlt bis auf ein paar Foodblogger und zwei/drei Köche keine großes Umdenken stattfindet, bzw. es schlecht promoted wird. Mal polemisch gesprochen: Weder der Schuhbeck im Fernsehen noch die Rezepte in der Brigitte sind auf rein vegane/vegetarische Alternativen ausgelegt. Solange wir hier keine Normalisierung der fleischlosen Küche haben, so wenig wird die Motivation sein umzuschwenken, selbst wenn es ein entsprechendes Derivat dafür gibt.

    Und allgemein sehe ich nicht ein, warum die Fleischgerichte eine Deutungshoheit auf deren Form haben soll. Wurst ist nunmal wurstförmig, niemand sagt gurkenförmig. Nuggetform same. Selbst beim Burgerpaddy. Von daher können von mir aus zukünftig die beiden Varianten nebeneinander koexistieren, ohne das es negativ beurteilt werden muss.


  • Ein positiver Trend, zumal die Alternativen durchaus besser werden und auch somit immer mehr traditionelle Fleischgerichte durch die veganen Varianten ersetzt werden können um den Umstieg zu erleichtern.

    Meiner Meinung nach wird das trotzdem nicht reichen, auch wenn die Preise fallen. Was wir bräuchten wäre eine neue Art von Imagekampagne für die veganen Alternativen. Neue Kochshows, mehr Kochzeitschriften, Bücher etc. Denn was ich häufig beobachte wenn man mit Freunde/Familie/Verwandte Essen geht und die vegetarische/vegane Karte mind. genauso groß ist, dass trotzdem immer zur Fleischvariante gegriffen wird. Egal ob Burgerrestaurants , Pizzerien oder anderen Gaststätten. Selbst da, wo es nur ein einziges Gericht mit Fleisch gibt, wird wie selbstverständlich noch dazu gegriffen. Und da helfen meiner Meinung nach auch keine billigeren Lebensmittel.



  • Mal in die Runde gefragt: findet noch jemand so eine Art von Umfrage ziemlich unpassend?

    Ich meine, die Sonntagsumfrage ist ja das eine, aber der Ruf nach Auflösung des Parlaments und die damit verbundenen Neuwahlen ist schon nochmal was ganz anderes. Wir wählen ja gerade alle vier Jahre, um eine stabile Regierung zu haben und entsprechende Regierungsarbeit zu leisten. Nicht umsonst ist die Art und Weise von Neuwahlen eng umfasst, die sich momentan nur mit der Vertrauensfrage einleiten lässt. Für mich klingt die Umfrage so, als ob man die Regierung völlig beliebig und so oft austauschen kann, wie man gerade Lust dazu hat und weil man gerade wieder Schlagzeilen verbreiten will, weil das Schreckgespenst der Sonntagsumfrage langsam nicht mehr zieht. Das die Opposition bei dem aktuellen Wahltrend dazu Lust hat, kann ich mir ja vorstellen. Gerade bei den Anhängern der AfD ist mir vollkommen klar woher das kommt (als gesichert extremistisch in Sachsen-Anhalt eingestuft, und somit dem Verbotsverfahren ein Stück weiter, neue Wagenknecht-Partei am Horizont die denen einiges an Stimmen kosten wird), aber sind wir schon soweit polarisiert, dass wir das einfach so mal fordern können?



  • Also wir sind jetzt seit ungefähr drei Monaten Kunde bei Tibber, die einen stundenaktuellen Tarif anbieten, den du immer am Vortag übermittelt bekommst. Sieht dann ungefähr so aus:

    Damit hast du eine grundlegende Tendenz wie der Strom dich zu welcher Stunde kosten wird. Dazu gibt es ein Gerät, welches du auf dein smarten Stromzähler klebst, den Zugangs-PIN bekommst du vom Betreiber des Zählers (ist gesetzlich dazu verpflichtet).

    Meine bisherige Erfahrung: Ist durchaus brauchbar. Wenn du, wie du geschrieben hast, tagsüber im Home Office arbeitest, lohnt es sich schon, die teuersten Stunden hast du meist zwischen 6-8 Uhr sowie 17-19 Uhr. Wenn du also der große Koch bist oder weißt, dass du in dieser Zeit viel Hausarbeit etc. machen musst, lohnt es sich vielleicht eher nicht. Am Wochenende kannst du aber durchaus “nur” 19 ct oder weniger zahlen (und ja, bei Tibber kannst du auch Geld bekommen wenn der Preis negativ ist). Wir nutzen das WE vor allem um ordentlich Wäsche zu waschen etc. Ein bisschen Verhaltensänderung sollte also drin sein. Da du aber vom Zähler auch sekündlich den aktuellen Verbrauch auf die App bekommst, hast du super die Möglichkeit, Stromfresser zu identifizieren. Zukünftig sollte man sich aber eventuell auch “smarte” Wasch- oder Spülmaschinen zulegen, um es weiter zu optimieren. Wir haben etwa 10-15% ggü. unseres alten Anbieters gespart, für uns hat es sich also gelohnt.

    Edit: Da du nach Bruttopreise gefragt hast, bei der App-Übersicht kannst du immer zwischen netto und brutto umschalten. Wenn du genaueres wissen willst, schau ich für dich auch gerne in die Rechnung.