Aus der Mail von Benjamin Fredrich, Gründer von Katapult vom 10.12.23:
Das KATAPULT-Magazin macht derzeit jeden Monat 30.000 € plus. Gemeinnütziger Journalismus funktioniert offensichtlich doch – dank euch.
Auch unser neues Magazin für Geopolitik namens KATAPULTU ist monatlich etwa 10.000 € im Plus und unsere Lokalzeitung KATAPULT MV steht stabil bei etwa 500 Euro Plus pro Monat.
Wir haben KATAPULT neu aufgestellt, Kosten gesenkt und die Einnahmen erhöht.
Aber wie siehts mit dem besonders unter Druck geratenen Buchverlag aus? Der hat derzeit 60.000 € auf dem Konto und das Weihnachtsgeschäft noch vor sich.
Wir haben viel geändert, ein neues, zu uns passendes und auch kleineres Programm gebaut. Diese Umstellung und neue Kooperationen wie beispielsweise mit dem Chaos Computer Club stimmen uns optimistisch, dass der Verlag überlebt.
Unsere wichtigsten Maßnahmen zu Krisenbewältigung waren
Finanzplanung professionalisiert
engere Zusammenarbeit mit Steuerberatung
Abopreise erhöht (Einnahmen hoch)
Dienstleistungsverträge neu verhandelt (Ausgaben gesenkt)
KATAPULT ist also wieder stabil, hat jetzt einen flotten (mit Profis erstellten!) Finanzplan und bleibt gemeinnützig. Gerade der letzte Punkt ist uns wichtig.
Wir sind vor acht Jahren als sozialer Laden ohne Gewinnabsichten gestartet und das wollen wir auch bleiben. Heißt: Wir bieten Leuten, die keine Kohle haben, weiterhin ein kostenloses KATAPULT-Abo an. Das klingt vielleicht merkwürdig, aber unser Solidarsystem war nicht die Ursache unserer Krise. Es war der Grund, warum wir die Krise bewältigt haben.
Ob Insolvenz oder nicht, ob Weihnachten oder nicht – KATAPULT sollen sich alle leisten können. Daran wollen und werden wir nichts ändern. Manche von euch haben kein Geld und manche zahlen freiwillig mehr oder spenden uns Geld. All das ergibt KATAPULT.
Auch unsere Hilfsfahrten in die Ukraine führen wir fort. Vom 20. bis 24. Dezember bringen wir zum dritten Mal in diesem Jahr Hilfsgüter in ein Front-Krankenhaus.
KATAPULT bleibt gemeinnützig. Punkt.
Haben wir trotzdem noch Schmerzpunkte?
Ja, haben wir. Wir haben im Krisenmonat September angesagt, dass wir euch regelmäßig mitteilen, wie es bei uns läuft und wo wir noch Schmerzpunkte haben.
Daran wollen wir uns halten: Derzeit schulden wir einen Kredit um. Einen Teil haben wir bereits zusammen, den zweiten Teil suchen wir noch. Wenn es klappt, können wir in den nächsten Jahren etwas befreiter atmen. Und wenn nicht, ist das kein existenzielles Problem.
Über diese Mail
Diese Mail kommt ab sofort wieder wöchentlich raus. Du kannst mir antworten. Ich lese alles und versuche, allen zu antworten. Du kannst dich jederzeit abmelden.
Wie darf ich mir das vorstellen? Katapult klingt mir jetzt nicht nach nem Laden, in dem besonders viele am Renteneintrittsalter gearbeitet haben, deren Stellen man nicht mehr nachbesetzen muss.
Also Auflösungsverträge (damit das Wort kündigen wegfällt) oder die unbezahlten Mitarbeiter haben selbst gekündigt?
Aus der Mail von Benjamin Fredrich, Gründer von Katapult vom 10.12.23:
Dankeschön.
Wie darf ich mir das vorstellen? Katapult klingt mir jetzt nicht nach nem Laden, in dem besonders viele am Renteneintrittsalter gearbeitet haben, deren Stellen man nicht mehr nachbesetzen muss.
Also Auflösungsverträge (damit das Wort kündigen wegfällt) oder die unbezahlten Mitarbeiter haben selbst gekündigt?
Stunden reduziert wäre eine Möglichkeit.