Wenn man sich die Lehrpläne anschaut, dann ist da gar nicht so überproportional viel NS-Zeit im Geschichtsunterricht. Dieser Eindruck entsteht dann v.a. weil andere Schulfächer im Thema “wildern”, häufig auf eher mittelmäßige Weise ohne Ahnung von moderner Geschichtswisschaft. Da wird dann im Deutschunterricht ein Buch mit NS als Thema gelesen. Die Theater-AG macht was. In EW ist dann “Erziehung im NS” Thema. PoWi kommt ohne Rückgriff auf den NS auch nicht aus. Der Religionslehrer macht Dinge. Und so weiter und so fort.
Der Nationalsozialismus ist so ein Großthema, um die sich große Teile der deutschen Geschichte drehen, der aber halt auch gewaltige Umbrüche in anderen Fächern produziert hat, gerade weil er so unmenschlich war. Biologie nach 45 funktioniert halt anders, gerade wegen der biologisch begründeten Euthanasieprogramme. Da ist es logisch, dass sowas auch im Bio-Unterricht auftauchen kann. Aber trotzdem: So viel NS ist im Geschichtsunterricht nicht
Kleine Erinnerungen, dass Bildung Ländersache ist. Das gesagt, ich teile deine Erfahrung, habe aber in der Mittelstufe gefühlt kein Buch ohne NS-Bezug im Deutschunterricht gelesen und dann kommt das Thema in Geschichte und man kann es nicht mehr hören. Von Verbrechen im Kolonialismus habe ich erst nach der Schule so richtig gehört.
Und obendrauf kommts noch sehr auf den/die Lehrer*in an. Meine beiden Schwestern hatten beide mal einen Geschichtslehrer (zum Glück lang her, mit Sicherheit lange in Rente oder tot), der das ganze Schuljahr jeden Moment benutzen wollte, um über seinen heldenhaften U-Boot-Opa, und wie die in U-Booten ja nicht die schlimme Sorte Nazi gewesen seien, zu reden.
Jupp ist auch meine Erfahrung. Das Thema war omnipräsent, aber spezifisch im Geschichtsunterricht eher wenig, Der war bei uns sehr Chronologisch vom antiken Ägypten bis dann halt 20. Jahrhundert
Ich hatte mindestens 2x Nazis in Geschichte und beim zweiten Mal war dann auch noch sehr sehr viel Weimar dabei. Weimar ist aber gefühlt nur das Prequel im NCU, es wurde damals spezifisch darauf geguckt, was alles ins dritte Reich geführt hat.
Außerdem ist der Geschichtsunterricht in den frühen Jahren (vor der 9. würde ich mal sagen) sehr abstrakt und hat für die meisten eigentlich den selben Stellenwert wie Religion und Herr der Ringe. Pippinsche Schenkung zB. oder die ganze Antike. Der sich wirklich relevant anfühlende Teil fängt erst um der 9. oder 10. an und dann gibt’s halt mehr Nazis als beim AfD Parteitag.
Aber mit dem “Wildern” könntest du schon Recht haben. Gerade im Deutschunterricht kommt das ja relativ prominent vor.
Wenn man sich die Lehrpläne anschaut, dann ist da gar nicht so überproportional viel NS-Zeit im Geschichtsunterricht. Dieser Eindruck entsteht dann v.a. weil andere Schulfächer im Thema “wildern”, häufig auf eher mittelmäßige Weise ohne Ahnung von moderner Geschichtswisschaft. Da wird dann im Deutschunterricht ein Buch mit NS als Thema gelesen. Die Theater-AG macht was. In EW ist dann “Erziehung im NS” Thema. PoWi kommt ohne Rückgriff auf den NS auch nicht aus. Der Religionslehrer macht Dinge. Und so weiter und so fort.
Der Nationalsozialismus ist so ein Großthema, um die sich große Teile der deutschen Geschichte drehen, der aber halt auch gewaltige Umbrüche in anderen Fächern produziert hat, gerade weil er so unmenschlich war. Biologie nach 45 funktioniert halt anders, gerade wegen der biologisch begründeten Euthanasieprogramme. Da ist es logisch, dass sowas auch im Bio-Unterricht auftauchen kann. Aber trotzdem: So viel NS ist im Geschichtsunterricht nicht
Kleine Erinnerungen, dass Bildung Ländersache ist. Das gesagt, ich teile deine Erfahrung, habe aber in der Mittelstufe gefühlt kein Buch ohne NS-Bezug im Deutschunterricht gelesen und dann kommt das Thema in Geschichte und man kann es nicht mehr hören. Von Verbrechen im Kolonialismus habe ich erst nach der Schule so richtig gehört.
Und obendrauf kommts noch sehr auf den/die Lehrer*in an. Meine beiden Schwestern hatten beide mal einen Geschichtslehrer (zum Glück lang her, mit Sicherheit lange in Rente oder tot), der das ganze Schuljahr jeden Moment benutzen wollte, um über seinen heldenhaften U-Boot-Opa, und wie die in U-Booten ja nicht die schlimme Sorte Nazi gewesen seien, zu reden.
Jupp ist auch meine Erfahrung. Das Thema war omnipräsent, aber spezifisch im Geschichtsunterricht eher wenig, Der war bei uns sehr Chronologisch vom antiken Ägypten bis dann halt 20. Jahrhundert
Naja, doch schon.
Ich hatte mindestens 2x Nazis in Geschichte und beim zweiten Mal war dann auch noch sehr sehr viel Weimar dabei. Weimar ist aber gefühlt nur das Prequel im NCU, es wurde damals spezifisch darauf geguckt, was alles ins dritte Reich geführt hat.
Außerdem ist der Geschichtsunterricht in den frühen Jahren (vor der 9. würde ich mal sagen) sehr abstrakt und hat für die meisten eigentlich den selben Stellenwert wie Religion und Herr der Ringe. Pippinsche Schenkung zB. oder die ganze Antike. Der sich wirklich relevant anfühlende Teil fängt erst um der 9. oder 10. an und dann gibt’s halt mehr Nazis als beim AfD Parteitag.
Aber mit dem “Wildern” könntest du schon Recht haben. Gerade im Deutschunterricht kommt das ja relativ prominent vor.