Some weird, German communist, hello. He/him pronouns and all that. Obsessed with philosophy and history, secondarily obsessed with video games as a cultural medium. Also somewhat able to program.

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  • (Also I’m still salty about Origin Systems in 1992!)

    They are finally getting re-discovered by younger generations a bit more, but they are often missing from memes like this. Considering how groundbreaking their projects like Wing Commander and of course Ultima were, it is a true shame. They truly fell from the very top and slowly died thanks to EA. (And, admittedly, also in part mismanagement and not being able to overcome the prohibitive cost of physical media i.e. floppy disks and CDs properly)


  • Aus meiner persönlichen Sicht als Kommunist: Überwindung von Produktion für Austausch, Privatbesitz, Klassengesellschaft, Nationalstaat und bis dahin so weit es geht eine funktionierende, internationale Ordnung (UN und vergleichbare Institutionen). Letztere eben im Zweifel mit Waffengewalt aufrechterhalten (UN-Truppen haben etwa trotz aller berechtigter Kritik in meinen Augen nicht nur Skandale verursacht). Dass das erstmal für viele noch utopischer klingt, ist mir bewusst, allerdings glaube ich, dass die Geschichte insgesamt schon zeigt, dass derartige Organisationsformen möglich (aus meiner Sicht - für ein Verhindern des Rückfalls in Barbarei sogar notwendig) sind.

    Alles im Moment leider im Verfall, durch eine heran brechende Ära, die eher wieder an das 19. Jahrhundert und die Spannungen und “Einflusssphären” vor dem Ersten Weltkrieg erinnert (auch interessant dabei der Vergleich von globalisierter Wirtschaft im 19. Jh durch direkten Kolonialismus und Kanonenbootpolitik vs. in den letzten Jahrzehnten, durch ebenso globale Märkte). Ich bin leider ziemlich zynisch, so insgesamt, das gebe ich zu. Und ich glaube nicht an Ideale, die die Welt verändern können, sondern nur an materialistische Dynamiken und historische Momente, in denen dann plötzliche Umbrüche durch eine Untragbarkeit des vorherigen Status Quo entstehen können.

    Von daher auch, was ich zumindest persönlich im Moment am sinnvollsten halte: Organisations-, Kultur- und Machtbasis sowie einfach Überlebensfähigkeit jenseits von Marktdynamiken ausbauen, Menschen, die aus dem System fallen konkret helfen, die kommenden Katastrophen mit so wenig Leiden wie möglich zu überstehen, und ihnen Perspektiven und Wirksamkeit jenseits der sie ausbeutenden Dynamiken geben - und entgegen dem historischen Trend so lange und so gut wie möglich trotzdem internationale Standards, Verpflichtungen und Rechenschaft aufrechterhalten.


  • Oh, ja, also, eine Rüstungsindustrie will in der Tat nach Möglichkeit keinen Krieg vor der eigenen Tür. Einerseits hat sie Interesse am stetigen Bedrohungsgefühl und hat allerdings durchaus auch ein Interesse an tatsächlichen Konflikten, außerhalb des eigenen Wirtschaftsraums.

    Derartige Konflikte können sogar im breiteren wirtschaftlichen Interesse sein, wenn etwa trotzdem aus den von Konflikten betroffenen Gebieten, oft mit Zwangsarbeit gewonnene, Rohstoffe an den Weltmarkt (manchmal über Umwege) abgeführt werden, ohne, dass sich dort eine konkurrenzfähige Industrie und Ausbeutung der Rohstoffe im eigenen Interesse der dortigen Parteien (jenseits von der kurzfristigen Notwendigkeit des Krieges) herausbilden kann.


  • In der Analyse, wie ich sie verstehe, liegt die Ursache des Krieges allgemein nicht in der Existenz von Waffen, sondern in der von Klassengesellschaft. Die Menschheit hatte über Jahrmillionen verschiedene Waffen, allerdings organisierte Kriegsführung (außerhalb von Ausnahmen) erst, seit sich Stammeskulturen diesen durch Überschuss leisten konnten (und eine zusätzliche Motivation in der Erbeutung der Überschüsse und der Arbeitskraft des Anderen bestand).

    Tatsächlich gibt es die These, dass die Erfindung des Wurfspeers sogar eine Ära des verminderten Konflikts verursachte, da die Todesraten in Territorialkonflikten schlicht nicht tragbar waren, und Gesellschaften, die sich dennoch darauf einließen, schlicht nicht überdauern konnten. Natürlich nichts, was sich schnell hinlänglich beweisen lässt, man ist ja über jeden Archäologischen Fund erstmal froh, der ein kompletteres Bild überhaupt ermöglicht.

    Ich fand zu dem Thema “Warless Societies and the Origin of War” von Raymond C. Kelly sehr faszinierend zu lesen, durch eine materialistische Linse - auch weil dort auf die Unterschiede in Gesellschaften mit und ohne organisierte Kriegsführung in der anthropologischen Forschung eingegangen wurde (z.B. ein massiver Unterschied ist ein Verständnis von Kollektiv/Individualschuld respektive, aus der Kollektivschuld dann auch Konzepte wie “Blutrache” etc.)

    Während ich den Gedanken verstehe und eine Welt gänzlich ohne Rüstungsindustrie natürlich herbeisehne, glaube ich nicht, dass Waffen prinzipiell die grundlegende Ursache selbst sind, sondern eine Folge der unterliegenden Dynamik.


  • Ich weiß glaube ich, worauf du hinaus willst, so Schlagwortsätze finde ich auch eher verzerrend - aber so ganz passt dein Vergleich finde ich auch nicht.

    So tun als gäbe es keinen grundlegenden Interessenkonflikt, ist auch denke ich nicht analytisch sinnvoll. Vielleicht eher das Dilemma in den Interessen der Pharmaindustrie als vergleich, anstatt von Ärzten: Prinzipiell produzieren sie notwendige Dinge, manchmal auch ethisch fragwürdig, aber leider schwer Abschaffbar ohne die Grundlage (Krankheiten/Kriege) irgendwie beseitigt zu bekommen. Und in beiden Fällen ist grundlegend ein Interessenkonflikt da, dass prinzipiell mehr Geld verdient wird, wenn Krankheiten/Konflikte (EDIT: Beziehungsweise, die empfundene Gefahr von Krankheit/Konflikt) respektive vorhanden sind.

    Stichwort Interessenkonflikt: Wenn im Artikel etwa Michael Schoellhorn, richtig im Artikel ausgewiesen als “Chef der Airbus-Rüstungssparte”, zu Wort kommt, ist seine Kritik erstmal prinzipiell nicht falsch, dass mehr Planungssicherheit notwendig ist. Aber im Detail steckt dann schon auch ein Interessenkonflikt wenn er sagt:

    “Wir brauchen dann auch ein Budget, was verlässlich und stetig da ist und nicht wie das Wort Sondervermögen schon impliziert, das Gefühl gibt, das ist jetzt mal was, das machen wir kurzfristig und danach ist es auch wieder vorbei.”

    Impliziert also: Planungssicherheit soll erreicht werden, durch permanent erhöhtes Rüstungsbudget im Haushalt. Das ist mir schon kritisch beim Lesen aufgefallen, zwischen den erstmal richtig genannten Problemen.













  • Not sure what this is about

    If I were to give them the biggest empathy I can muster, they may just remove it as silently as possible out of fear of having to moderate the comments of bound-to-be popular post according to reddit’s increasingly stupid rules of discourse.

    Still unjustified censorship, very worrysome - but I could on an emotional level understand being fed up with everything at this point and just powertripping because “fuck everything, I don’t want to deal with anything like this, I am not getting paid enough/at all”.










  • Depending on the surrounding context, it actually isn’t that bad of an idea. I do think a lot of “shit that just has to be done” is better served as collective duties instead of “let the poor people that have no choice do it”.

    That being said, it often also ends up rife with corruption (see conscription/draft dodging tactics) in current contexts. And it can be used as a punishment instead of a duty.

    Also, in this specific case, it would essentially be free labour in service not really of the common good, but in service of privately owned farms, which I think are romanticised a lot. Homesteading is not the standard, most are actually already pretty big, and consolidation is still the name of the game.

    I am pretty sure the solution the system will land on with the current trajectory of things will be an even more intensive use of prison labour. (i.e. legal slavery)





  • Also, die Statistiken die dabei gewählt werden, lassen schon immer viel Interpretationsraum übrig - oder lassen komplett Gesichtspunkte aus, aber selbst mit den teilweise brutalen Konflikten im Kontext des kalten Krieges, gab es insgesamt weltweit weniger Kriege und Konflikte, gerade auf die Jahrhunderte zuvor gerechnet und gemessen an relativen, nicht absoluten, Toten. Das bezieht sich explizit auf die Ära nach dem zweiten Weltkrieg und muss dann verglichen werden mit direkten, genozidalen Kolonialkonflikten, den immer wiederkehrenden Bürgerkriegen in China, ständigen Kriegen in Europa wie dem 30-Jährigen Krieg, den Mongolen, den immer wiederkehrenden Sklaven-Jagdkriegen afrikanischer Warlords für den Dreieckshandel mit Europa, den Exkursionen eben dieser Sklavenjäger an der Küste, Phänomenen wie den Blumenkriegen in Mittelamerika, generell der Existenz von einer Art “Warlordkultur” nicht nur im früheren Europa, sondern weltweit, usw.

    Es ist eine verkürzte, aber rein statistisch richtige Beobachtung. Die UNO und der Schock über die Ausmaße zweier Weltkriege hatte da schon einen Effekt, dass auch international “Frieden” erstmal der erwünschte Status Quo sein sollte, und die ständige Kriegsführung vorheriger Zeiten allgemein überwunden werden sollte. (Das war in keinster Weise selbstverständlich, und Putin und Trump stehen da symbolisch für einen Versuch zur Rückkehr zu Politik aus dem 19. Jh.)

    Der Effekt ist allerdings gerade in den letzten Jahren wieder am Kippen und verschlechtert sich wieder dramatisch. Aber es war (und ist bei manchen) ein sehr populäres Argument, dass technisch gesehen faktisch war, aber eben gleichzeitig die Situation verkennend.

    Wenn du andere Metriken verwenden würdest, z.B. wieviele Menschen weltweit in einem Jahr von Krieg betroffen waren, würde das Ergebnis viel düsterer aussehen, auch im Vergleich mit der Menschheitsgeschichte.

    In absoluten Zahlen, ohne Zweifel. In relativen? Die Menschheitsgeschichte kennt nur wenige Zeitalter, in denen nicht die überwältigende Mehrheit der Menschheit mehrere male in ihrem Leben Kriege direkt, oder allermindestens deren Folgen indirekt erlebt haben. Das war in der jüngsten Ära tatsächlich einfach anders, alleine China und Indien als geeinte Räume, in denen nicht mehr ständige Gefahr von lokalen Warlords vorherrschen wie in vielen Jahrhunderten davor stetig, machen z.B. extrem viel aus.






  • Is it possible that your servers IP might be blocked by YouTube? Can you import a single video from YouTube with the upload-function?

    Sadly, no, single uploads and ssh-ing into the server and using yt-dlp in the command line also don’t work. I assume my IP being in some way blacklisted is indeed the issue.

    I am currently looking into setting up an HTTP proxy, but besides finding that it is indeed possible and recommended, I can’t find a lot of info on how to best do that. The settings themselves are easy enough - but where to find a good (preferrably free but at least cheap) proxy for it is where I am currently stalling out a bit. Very much learning by doing still on the whole thing :D