Ich bin immer wieder froh, wenn ich dann doch etwas in der taz lese, was ich auch hätte schreiben können. In diesem Fall wird eigentlich nur auf das offensichtliche hingewiesen: Südafrikas Anklage verdreht gezielt die Tatsachen. Welchen Hintergedanken sie dabei haben, zeigt der Artikel leider nicht auf.
Was ist denn das für eine gequirlte Kacke?!? Antisemitismus ist keine Glaubenssache, Antisemitismus ist eine erbärmliche widerwärtige Geisteshaltung! Wie jede Form des Rassismus! Nur dass diese spezielle Rassismus-Ausprägung ihren Höhepunkt in der Ermordung von Millionen unschuldiger Menschen fand, getötet hat in einem industriell organisierten Genozid. Die widerwärtigste Erbschaft aus der europäischen Geschichte.
Im Grunde ist der Antisemitismus verantwortlich dafür, dass sich unter den verfolgten Juden Europas die zionistische Bewegung herausbildete, die dann wiederum (dort wieder ganz im europäischen Rassismus verankert) dachte: was könnten die Palästinenser dagegen haben, dass wir ihnen ihr Land wegnehmen, wenn wir ihnen doch die Zivilisation bringen. Und wenn sie doch was dagegen haben, wen kümmert’s.
Und natürlich ‘kann’, ob Israel in diesem Moment einen Genozid begeht ist nicht Thema der jetzigen Verhandlung. Zum jetzigen Zeitpunkt geht es darum, ob es plausibel ist, dass ein Genozid in Gaza verübt wird oder vorbereitet wird und ob es plausibel erscheint dass Israel die Absicht zu einem Genozid hat. Hast du dich nur ansatzweise mit dem Verfahren beschäftigt oder genügt es dir, jeden zum Antisemiten zu erklären der Israels Vorgehen schrecklich findet?