Ich bin immer wieder froh, wenn ich dann doch etwas in der taz lese, was ich auch hätte schreiben können. In diesem Fall wird eigentlich nur auf das offensichtliche hingewiesen: Südafrikas Anklage verdreht gezielt die Tatsachen. Welchen Hintergedanken sie dabei haben, zeigt der Artikel leider nicht auf.
Natürlich macht es einen Unterscheid. In einem Fall ist es wahlloses Morden, in einem anderen Fall Selbstverteidigung.
Genozid kann niemals Selbstverteidigung sein. Das Argument ist also nichtig gegen die Anklage. Wenn die Hamas diese Fantasien hat, gibt das Israel natürlich trotzdem keine Rechtfertigung, jedes Mittel zu ergreifen.
Das ist ganz gefährlich, mit zweierlei Maß zu messen.
Keine Panik: es passiert ja auch gar kein Genozid. Hier wurde zu Recht der Kriegszustand ausgerufen und nun passieren Dinge, die nun mal in einem Krieg passieren, auch wenn man es noch so sehr versucht, zu vermeiden.
Die britische Luftwaffe hat ja auch keinen Genozid am deutschen Volk durchgeführt.
Wenn du ein Unterscheidungsindikator suchst: die aktuelle Situation ist sofort (umgehend!) vorbei, sobald die Hamas kapituliert, alle Geiseln frei lässt und ihre Tunnelpläne offen legt. Das dürfte wohl so ziemlich der wichtigste Unterschied zu einem “Genozid” sein.
Wieso wird die Anklage dann nicht gelassen genommen, sondern versucht, die Aktionen Israels zu verharmlosen oder zi rechtfertigen mit unsinnigen Argumenten? Weil der Ankläger keine weiße Weste hat?
Der, der ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein und so, ne? Oder auch getroffene Hunde bellen?
Wenn einem das schlimmste aller Verbrechen vorgeworfen wird, darf man sich schon mal echauffieren.
Alles andere von dir sind doch nur so pauschale Sprüche, keine Argumente.
Ich habe meinen vorherigen Kommentar übrigens noch ergänzt. Vielleicht erhellt das etwas?
Die aktuelle Situation ist umgehend vorbei, wenn die Hamas kapituliert? Wie passiert das genau? Kommt dann ein Engel Gottes und verwandelt Gaza in ein Paradies, wo Wein in Flüssen fließt und Brathähnchen durch die Luft fliegen?
Dann bleibt immer noch ein völlig zerstörtes Gebiet, mit 2 Millionen von 2,3 Millionen Menschen, die Vertrieben wurden, ohne Zugang zu ausreichend Nahrung, Wasser, medizinischer Versorgung und einem Dach über dem Kopf.
Vom Präsidenten, über verschiedene Minister, vom Anführer der IDF bis zu den Soldaten, wurde die Absicht geäußert und die Handlungen sprechen für das Ziel, die Palästinenser zu vertreiben,zu töten und als Volk zu vernichten. Man bezieht sich sogar auf den biblischen Genozid an den Amalekiten, da Gott den Juden befahl, diese Männer, Frauen, Kinder und deren Vieh auszurotten.
Wenn die Hamas aufgeben würde, gäbe es niemanden mehr, der Israel daran hindert die Vernichtungsfantasien umzusetzen, die seit dem 07. oktober sehr laut, aber schon die Jahrzehnte davor laut genug geäußert wurden.
Naja, daran gehindert haben Hamas Israel ja nun offensichtlich nicht
Bisher hatte es immer wieder funktioniert, dass der Konflikt sich aufheizte und wieder abflaute, weil Israel keinen vollen Krieg wollte. Aber wenn die IDF singt, wie sie den biblischen Genozid nacheifern, ist es besser wenn Gaza nicht völlig ohne Kämpfer dasteht.
Am besten wäre eine neue UN Mission, der das gesamte Gebiet unterstellt wird und erst beendet wird, wenn eine stabile Zweistaaten- oder stabile Einstaatenlösung mit gleichberechtigten Juden, Muslimen und Christen gebildet wird.
UN ftw!