Gastbeitrag von Dr. Daniel Mullis
Verunsicherung und Unruhe sind Folge der Krisen der letzten fünfzehn Jahren. Die Zukunft ist ins Wanken geraten und die Menschen suchen nach Halt in haltlosen Zeiten. Sie finden ihn in der imaginierten Normalität der vergangenen Aufstiegsgesellschaft. Es ist eine Vergangenheit ohne lästige Klimakrise und Transformationsdruck, sie ist homogener und klarer strukturiert. Das ist es, was die AfD mit ihrem Kulturkampf, mit ihrem Versprechen „Deutschland. Aber normal!“ politisiert und mit dem sie Menschen emotional beheimatet. Damit bindet sie Menschen über politische Grenzen hinweg an sich, und das ist auch der Grund, warum beides, der Kulturkampf der Unionsparteien und die Hoffnung, dem Aufstieg der Rechten mit Aufklärung zu begegnen, in die Sackgasse führen.
Der erste Punkt vernachlässigt das Dilemma, dass die fossile Industrie sehr eng mit der Politik verschlungen ist. Als Beispiel gehört der Stadt Dortmund 4.8% der RWE Aktien, weitere kommunale Stadtwerke sind beteiligt. Da kommen Millionen in die eh schon klammen Kassen der Kommunen. Das Land Niedersachsen hält rund 12% (bzw 20% der Stammaktien) der Aktien der Volkswagen AG. Gewerbesteuereinnahmen so da überhaupt noch nicht berücksichtigt.
Soll heißen: wenn man sich (edit: als Politik) die fossile Industrie als Gegner aussucht, haut man sich gleichzeitig die Axt ins eigene Schienbein.
Die finanziellen verstrickungen gehen auch weit über die Politik hinaus, die ja letztendlich nur die Geldströme beobachtet. Es sind Firmen wie Volkswagen, die deutschland überhaupt am laufen halten. und zwar nicht nur über hunderttausende Arbeitsplätze, sonder auch mit Steuern, die tausende Sozialempfänger stützen usw