• addictedtochaos@lemm.ee
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    3 months ago

    "In ihrer Freizeit war meine Mutter fast nur mit mir zusammen. Wenn sie am Abend nach Hause kam, sprach sie mit mir wie mit einer Erwachsenen. Manchmal schlief ich neben ihr ein, während sie ihr Leid klagte: über die anstrengende Arbeit in der Fabrik, über ihre Einsamkeit. Ihre labile Gesundheit. Früher hatte sie Akkordeon gespielt, als sei das Instrument ein Teil von ihr. Wenn sie Geschichten erzählte, hingen alle an ihren Lippen. "

    ist die klassische rollenumkehr, haben meine Schwestern auch erlebt. Sie sind die Freundin der Mutter, die Mutters Emotionen managt. Meine eigene Rolle war zu gleichen Teilen der hilfsbedürftige niedliche Sohn, der erwachsene starke Sohn der mama unterstützt, und fiktiver Ehemann mit unterschweliger sexueller Komponente. Ich kann mich an vorfälle erinnern, bei denen ich nicht älter als 6-8 gewesen sein kann. (das widerliche sexzeug getarnt als andeutung kam erst als ich über 14 war)

    meine Mutter war und ist eine gute Mutter für kleinkinder, von den Alkoholkrisen mal abgesehen.

    Aber sie muß gebraucht werden. Darum hat sie in uns älter werdenden Kindern systematisch den Gedanken erzeugt, daß wir selber nicht klarkommen, und ständig versucht, unsere Unabhängigkeit zu unterminieren. Das hat in uns Langzeitschäden hinterlassen, die wir mit 40 immer noch aufarbeiten.

    Ja, das politisch kulturelle gekwatsche über Genderhaste nich gesehen ist echt geil.

    Geht aber absolut an der Realität vorbei. In der Realität gibts keine Intellektuellen Konzepte, die dir aufgepropft werden, und zu deinem scheitern führen. Wer hat zeit dazu, sich den ganzen Mist reinzuziehen, der dazu notwendig wäre?

    Es gibt nur Leid, mißbrauch, Alkohol, dummheit, Armut, Mißgunst und Institutionen die wegschauen. Die Mutter hört sich nach adhs an. Aber das sag ich über jeden, da meine ganze Familie adhs hat. BIn der einzige mit Diagnose.

    “Bis heute liegt die Hauptverantwortung für die Care-Arbeit überwiegend bei der Frau. Sind sich Männer darüber bewusst, dass sie damit auf wichtige Kompetenzen verzichten? Würden Mutter- und Vaterrollen als gleich wichtig erachtet, wiesen Väter ebensolche Care-Kompetenzen wie Mütter auf, könnte es für beide Elternteile leichter sein, auf Augenhöhe zu kommunizieren.”

    Was soll der Blödsinn? Erst im artikel einen auf Psikologi-Familien-Rollen-Experte machen, und dann so tun, als wären Männer daran schuld, daß Ihnen systematisch die Vaterrolle abgesprochen wird, indem sie als inkompetent im Umgang mit Kindern dargestellt werden.

    Ja, Männer haben keine Freude daran, eine Rolle zu übernehmen, die sie unweigerlich in die patroulille bringt. außerdem, wie kann ich eine rolle übernehmen, in der ich Augenscheinlich keine Kompetenz habe? Wenn ich Kompetenz hätte, müßte ich nicht die ganze Zeit gemaßregelt werden, sei es mit Repressionen, sozialer Ächtung oder mittels als humor getarnter Erniedrigung.

    also, ich bin tatsächlich ein sehr schlechter vater. aber nicht weil ich ein mann bin, sondern weil ich adhs habe. also, wenn ich kinder hätte. das ist traurig für mich, aber ich mußte es akzeptieren…

    ok nehmts mir nicht krumm, die harten formulierungen resultieren daraus, daß instutitionen den selbstmord meines bruder hätten verhindern können, aber wir galten halt als arme problemfamilie, die an ihrem leid selbstredend selbst schuld ist. was ja auch stimmt.

    naja deswegen bin ich ein bisschen salty wenns um das thema geht.

    die frau aus dem artikel kann froh sein daß ihre mutter weggegangen ist.