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    1 year ago

    Logisch und direkt? Die 3rd-Party-Apps zum Abtreten von Werbeeinnahmen zu verpflichten wäre logisch und direkt gewesen. Mod-Tools konsequent weiterentwickeln und für Profi-Zugang etwas verlangen wäre logisch und direkt. Video-Hosting auslagern anstatt unbedingt alles Inhouse im Walled Garden haben zu müssen wäre logisch und direkt.

    Ein Interview ablassen, indem man das absolute Trainwreck “Musk übernimmt Twitter” lobt und als Vorbild (!) ansieht, es sich ohne Not mit der Userschaft und den Mods verscherzen, und wenn es dann zum Aufreger wird auch noch auf stur schalten, aktiv den größten Wert den das Unternehmen hat (die Authentizität der Userpostings und Userzahlen) zu untergraben, und die Angestellten aufs Durchhalten einschwören, während man sie aber gleichzeitig vor tätlichen Übergriffen warnen muss (!), ist alles andere als logisch und direkt.

    • notepass@feddit.de
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      1 year ago

      Die 3rd party apps komplett abzukoppeln macht Sinn. Der Wert der Teile ist für Reddit nicht wirklich monitär. Die wollen alles um die Seite herum steuern. Zum einen natürlich für die Nutzerdaten, zum anderen aber auch, damit die jeden Furz ins kleinste unter Kontrolle haben. So ein wenig Apple mäßig, nur halt mit weniger Kompetenz. Das mögen die Anleger. Es gibt keine “loose ends”, die der Plattform gefährlich werden können.

      Den API-Zugriff lässt man sich dann nach außen hin vergolden fürs data scraping. Da meines Wissens wer von openai noch relativ weit oben in der Futterkette sitzt, können dann intern dort auch direkt Deals ausgehandelt werden.

      Und die User, die man dadurch los wird sind denen wohl auch relativ egal. Ein User der einfach TikToks rüberkopiert und in dem comment chains mitmacht sieht auf dem Papier nach sehr viel besserem Engagement aus, als jemand der qualitativ hochwertigen Kram macht.

      An den mods könnte es natürlich scheitern. Ich würde Mal raten, dass sich da verschätzt wurde. Wobei das ja auch wieder abebbt nach den ersten Drohungen. Und ja, auch die werden vergessen werden. In nem Jahr liest man darüber vielleicht noch hin und wieder Mal was.

      Und Twitter ist für spez natürlich ein schönes Vorbild. Eine Userbasis die sich fast alles gefallen lässt (wer da jetzt noch aktiv ist, dem sind die Einschränkungen halt größtenteils egal. Entweder weil nix neues gefunden oder kein Wille da), Mitarbeiter die absolut nach der Pfeife tanzen und sehr viele schöne monitarisierunhsoptionen. Sieht für den Anleger auch wieder nice aus. Knallt natürlich alles irgendwann. Aber wenn das Teil bis dahin an der Börse ist, wird der goldene Fallschirm gezogen und die Mittelfinger rausgestreckt.

      Soll jetzt nicht heißen, dass spez der Mastermind 3000 ist. Das vorgehen enthält definitiv etwas Lack, aber er muss fürs IPO meines Wissens nach Gas geben.